Prisoners

Die beiden Ehepaare Dover (Maria Bello, Hugh Jackman) und Birch (Viola Davis, Terrence Howard) sind befreundet und auch ihre Kinder verstehen sich gut.
Als die beiden Familien Thanksgiving miteinander feiern, verschwinden die beiden kleinen Töchter (Kyla Drew Simmons, Erin Gerasimovich) und eine verzweifelte Suche beginnt.
Als der leitende Ermittler (Jake Gyllenhaal) einen Tatverdächtigen (Paul Dano) wegen Mangel an Beweisen wieder frei lassen muss, ohne herausgefunden zu haben, wo die beiden kleinen Mädchen sind, nimmt der verzweifelte Keller Dover die Sache selbst in die Hand.
Er entführt den Verdächtigen, sperrt ihn ein und versucht mit allen Mitteln aus ihm herauszupressen, wo seine Tochter und ihre Freundin sind.
Wird ihm das gelingen ohne dass die Polizei ihn zur Rechenschaft zieht? Oder wird er zu spät kommen?

Ich bin auf ‚Prisoners‘ aufmerksam geworden, weil ich Hugh Jackman wahnsinnig gerne mag und sehe, der in diesem Film einen konservativen, gläubigen, hart arbeitenden Vater spielt, der dennoch Probleme damit hat, die Hypothek, die auf seinem Haus lastet zu zahlen und der dann durch die Entführung seiner Tochter an seine Grenzen gebracht wird.
Jackman spielt das unheimlich gut.
Ich fand jedes seiner dargestellten Gefühle glaubhaft und teilweise war die Darstellung so eindringlich, dass sie mir wirklich Angst gemacht hat, vor allem die Gewalttätigkeit, zu der Jackmans Figur fähig ist.

Das zweite schauspielerische Highlight in diesem Film ist Jake Gyllenhaal, dessen Darstellung des Polizist, der bis jetzt keinen einzigen seiner Fälle unaufgeklärt gelassen hat, genauso eindringlich wie die von Jackman war, wenn auch weniger gewalttätig.
Die Figur ist irgendwie undurchsichtig und leider erfährt man im Lauf des Filmes nur sehr wenig über seinen Hintergrund, aber er versucht wirklich alles, um die beiden Entführungsopfer zu finden und wird dabei immer tiefer in den Sog aus Verzweiflung und Angst gezogen, den die beiden Familien verbreiten.

Maria Bello, Viola Davis und Terrence Howard machen ihre Sahce auch sehr gut. Ihre Figuren zeigen die verschiedenen Formen, die so ein traumatisches Erlebnis wie die Entführung des eigenen Kindes haben kann, egal ob es sich um Alkoholismus, Wut, Glaubenskrise, Trauer und Verzweiflung handelt.
Paul Dano als Tatverdächtiger war einfach gruselig und hat somit seinen Auftrag auch gut erfüllt.

‚Prisoners‘ ist eine recht gelungene Mischung aus Thriller und Drama, mit einer dichten, bedrückenden, düsteren Atmosphäre, der teilwese wirklich beängstigend wirkt und die Frage aufwirft, wie weit man gehen darf, um einen geliebten Menschen zu retten.
Diesen Film kann man nicht einfach so nebenbei anschauen, sondern sollte sich wirklich Zeit dafür nehmen.
Ich fand ihn absolut gelungen, wenn er stellenweise für meine Begriffe vielleicht auch ein bißchen lang geraten ist.

Der deutsche Trailer

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