Die Studentin Clara kommt eigentlich ganz gut über die Runden. Sie wohnt in einer kleinen Wohnung, jobt neben dem Studium und überlegt gerade mit ihrem Freund zusammenzuziehen.
Da steht eines Tages der Rentner Maximilian mit seinem Dackel vor der Tür und eröffnet Clara, dass er ihr zugeteilt wurde, um bei ihr zu wohnen. Denn nach dem Zusammenbruch der Rentenkasse ist neuderdings jeder Deutsche unter 40 gesetzlich dazu verpflichtet einen Rentner bei sich aufzunehmen.
Clara ist sich sicher, dass das nicht gutgehen wird und gewährt Maximilian nur eine Nacht Asyl, bis sie am nächsten Tag beim zuständigen Amt Widerspruch einlegen kann.
Wird es Clara gelingen Maximilian wieder loszuwerden und was wird dann aus dem Rentner?
Die Idee von Ralf Schulte in seinem Roman einer jungen Frau einen vollkommen fremden Rentner zuzuteilen, mit dem sie fortan in einer WG zusammenleben muss, fand ich genial, darum habe ich das ebook auch gekauft.
Diese Geschichte versprach sowohl interessant als auch amüsant zu werden und gut zu unterhalten.
Der Stil des Autors war angenehm zu lesen und ich war relativ schnell durch.
Sowohl Clara als auch Maximilian sind Figuren mit Licht und Schatten, die es dem leser nicht immer einfach machen sie zu mögen. Verständnis konnte ich jedoch jederzeit für beide aufbringen.
Weder möchte man mit einem vollkommen Fremden eine Zwangs-WG eingehen müssen, noch ist es schön als unabhängiger, wenn auch alter Mensch, plötzlich auf Gedeih und Verderb einem Fremden ausgeliefert zu sein.
Die Verwicklungen, die sich dadurch ergeben, waren sowohl tragisch als auch komisch, allerdings hat mir stellenweise etwas der Humor gefehlt, den ich eigentlich (wieso auch immer) im Vorfeld erwartet hatte.
Ralf Schulte macht mit seinem Roman vor allem eins und das ist nachdenklich. Wie wird in 20 oder 30 Jahren in Deutschland das „Problem“ der vielen familienlosen Rentner gelöst werden, die nicht genug Geld haben, um selbst für sich zu sorgen?
Man darf gespannt sein!
Für Clara und Maximilian ging jedenfalls in ‚Der zugeteilte Rentner‘ alles gut aus und wer wissen will, was das für die beiden bedeutet, liest das Buch am besten selber!
Interessante Idee!
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Definitiv, wenn auch etwas gruselig!
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