1858 in den Südstaaten von Amerika:
Der deutsche Zahnarzt King Schultz (Christoph Waltz) befreit den schwarzen Sklaven Django (Jamie Foxx), weil Django der einzige ist, der die drei Brittlebrüder identifizieren kann, auf die ein ordentliches Kopfgeld ausgesetzt ist.
Schultz verspricht Django, dass er ihn freilässt, wenn er ihm geholfen hat die Brittles zur Strecke zu bringen und hält auch sein Wort.
Aber da Django ihm mittlerweile von seiner Ehefrau Broomhilda (Kerry Washington) erzählt hat, von der er getrennt wurde und die er wiederfinden will, bleiben die beiden zusammen und machen sich auf den Weg zu Calvin Candy (Leonardo DiCaprio), dem Plantagenbesitzer, der Broomhilda gekauft hat.
Wird es Schultz und Django gemeinsam gelingen dem schleimigen Candy die schöne Broomhilda abzukaufen?
Filme von Quentin Tarantino (spielt übrigens selbst eine kleine Rolle im Film) landen nicht per se auf meiner To-Watch-Liste, aber Django hat mich irgendwie interessiert und dementsprechend habe ich mich dann letzte Woche auch gefreut, als der DVD-Verleih meines Vertrauens den Film an mich versendete und ich ihn mir direkt am letzten verregneten Sonntagmorgen anschauen konnte.
In der ersten Hälfte des Films habe ich sehr viel gelacht, was vor allem an Christoph Waltz alias King Schultz, dem ehemaligen Zahnarzt aus Düsseldorf, lag, der nun als Kopfgeldjäger durch den Süden der Vereinigten Staaten reiste.
Seine Sprache und seine mehr als eloquente Argumentiererei ist für die teilweise doch recht ungehobelte Bevölkerung mehr als gewöhnungsbedürftig und führt sogar so weit, daß ihm jemand androht ihn zu erschießen, wenn er nicht anfängt vernünftig zu sprechen.
Auch seine fahrbare ‚Zahnarztpraxis‘ die er als Tarnung benutzt, hat mich extrem erheitert, denn auf der Kutsche war ein großer Zahn an einer Feder befestigt, die den Zahn beim Fahren immer hin und her wackeln ließ 😆
Aber nicht nur die Feinde von King Schultz wissen ihn nicht einzuordnen, auch Sklaven, die er befreit kucken ziemlich dumm aus der Wäsche, wenn er ihnen mal eben kurz sein Gewehr zum Festhalten in die Hand drückt.
Jamie Foxx als Django hat mir auch sehr gut gefallen, weil er sowohl komisch als auch als brütender, wütender Haudrauf eine gute Figur macht….und im blauen Samtanzug mit weißem Hemd sieht er einfach göttlich aus
Leonardo DiCaprio als Calvin Candy war sehr gut besetzt und gab den sadistischen Schleimbeutel hervorragend.
Nett fand ich auch, als Walton Goggins durchs Bild marschierte (den mag ich) und dass Franco Nero, der den allerersten Django spielte, in einer Nebenrolle dabei war.
Bei Samuel L. Jackson mußte ich drei mal hinschauen, bis ich kapiert habe, daß er das ist und seine Figur hat mir auch nicht so sonderlich gut gefallen, aber gut gespielt hat er dennoch.
Kerry Washingtons Leistung als verängstigte Hildi fand ich okay, aber nicht überragend.
Don Johnson und Jonah Hill sind komplett an mir vorbei gegangen – irgendwie habe ich stellenweise wohl nicht ganz so aufmerksam hingeschaut
Gelungen fand ich, daß Tarantino viele Klischees auf die Schippe nimmt. So gehörte die Szene mit den Anhängern des KuKluxKlans, die durch ihre weißen Masken nichts sehen können, für mich zu einem der witzigsten Momente überhaupt.
Leider überwiegt dann am Ende des Films schnödes Geballer, das zugegebenermaßen toll choreographiert ist, mich aber trotzdem gelangweilt hat. Das war absolut unnötig und es hätte dem Film gut getan, wenn man da etwas weniger ausfühlich gewesen wäre!
Insgesamt war der Film für mich unterhaltsam, gehört aber nicht zu den Filmen, die ich mir unbedingt noch einmal anschauen muss.
Der deutsche Trailer
Die Vorschau hab ich schon im Kino gesehen und mir gesagt, den muss ich unbedingt sehen. Wenn die DVD rauskommt, werde ich mir den auf jeden Fall zulegen.
Danke für den tollen Bericht und das Video.
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Nichts zu danken! Ich freue mich, wenn meine Posts gefallen bzw weiterhelfen oder Anregungen liefern.
Die DVD gibt es übrigens mittlerweile zu kaufen 😉
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Bei mir steht der Film auch schon auf der Liste.
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Da wünsche ich Dir schonmal ganz viel Spaß beim Anschauen!
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Hab‘ es nicht gesehen; hab‘ es nicht vor 🙂 Interessant aber zu lesen, wie es jemandem gefällt, der als Zuschauer nicht unbedingt die ganze Geschichte der Sklaverei in den USA mit sich trägt.
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Man muss ja auch nicht immer alles kucken!
Tarantino nimmt das Ganze so extrem auf die Schippe, das man sich schon kritisch mit dem Thema der Sklaverei auseinandersetzen kann, aber ich fand es so albern, daß mir das einfach nicht möglich war. Da bevorzuge ich dann doch andere Filmemacher, um mich mit dem Thema auseinanderzusetzen und wie Du schon sagst: Wenn man historisch nicht ganz so involviert ist, kann man vermutlich eher über solche traurigen Kapitel der Historie lachen.
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