Der dritte Convention-Tag begann genau wie der erste mit einem entspannten Frühstück und netter Unterhaltung, allerdings begegnete mir an diesem Morgen auf dem Weg zum Frühstücksraum Mark Ferguson (leger gekleidet – die Lederjacke darf er ruhig öfter tragen 😉 ), der von mir mit einem strahlenden ‚Guten Morgen‘ begrüßt wurde und freundlich zurückgrüßte.
Es ist einfach schön, dass sich sowohl der Master of Ceremony als auch die meisten der Stargäste in Bonn unters Volk mischen!
Da uns das Programm des Vormittags nicht sonderlich interessierte, nutzen wir die Zeit, um unser Zeug zusammenzupacken, aus dem Hotel auszuchecken und noch ein bisschen die große Halle mit den Merchandise-Ständen zu durchstöbern.
Dann war es auch schon wieder Zeit fürs Mittagessen, weil wir pünktlich um 13 Uhr zum ersten Panel des Tages wieder im großen Saal sein wollten, das Jed Brophy und Adam Brown zusammen bestritten.
Die beiden sind jeweils sehr stolz auf ihre Legofiguren, es wäre ein unbeschreibliches Gefühl so etwas in Händen zu halten und Adam hat seine auf seinen Kaminsims gestellt und jeder Besucher bekommt die Figur gezeigt.
Bei der Frage an Adam, ob er manchmal Probleme hätte ernst genommen zu werden lachte sich Jed dann kaputt und das fand ich wiederrum so lustig, dass ich dei Antwort von Adam nicht mitbekommen habe 😆
Als nächstes wurden die beiden zu der Theorie befragt, dass einer der Zwerge eine Frau sei (bei Zwergen kann man Männlein und Weiblein schlecht auseinander halten, weil Frauen auch einen Bart haben).
Zu diesem Thema gab es während der Con immer mal wieder Sticheleien in Richtung Mark Hadlows Dori, weil er sich so führsorglich um Ori kümmert und der stümmert dann auch gleich schimpfend die Bühne, als Jed augenzwinkernt meinte, dass für die versteckte Zwergenfrau ja wohl nur einer in Frage käme. Zum Glück ging alles gimpflich ab und keiner wurde bei der Kabbelei ernsthaft verletzt 😆
Jed weiß übrigens nicht, woher er seine viele Energie hat, er sei einfach so (wenn der mir morgens um fünf so aufgedreht in der Maske begegnet wäre, hätte ich ihn am ersten Arbeitstag schon abgemurkst 😉 )
Gefragt nach seinem besten Dancemove machte uns Adam die Beyonce (schaut euch ihr Video ‚Single ladies‚ an, dann wißt ihr, wie das aussah) und Adam erzählte außerdem, daß Jed ALLES über Tolkien und seine Welt weiß.
Wir erfuhren von den beiden, daß es auf der extended version der Hobbit-DVD Audiokommentare der Schauspieler geben wird, daß sie sich freuen in Neuseeland Freunde wiederzusehen, wenn im Mai die Dreharbeiten wieder anfangen und daß es toll aber auch irgendwie merkwürdig war, als jeder Zwerg auf einer Sorte Krüger-Kaffee drauf war. Bei dem Thema bekam Adam einen Lachkrampf und meinte: ‚I think Dwalin’s flavour is Chai latte‘ 😆
Dwalin bzw Graham McTavish hatte es Adam sowieso angetan und so erzählte er mit dem entsprechenden Ernst, dass Graham ein Meister in allem sei…..aber kein Pferdeliebhaber und darum war es auch wahnsinnig komisch Graham mit seinem Pferd am Set zu erleben (‚Graham on a horse is the most hilarious thing you’ll ever see.“). Diese Erzählung unterstützte Adam mit der entsprechenden Gestik und Mimik und hoppelte über die Bühne – einfach ein Bild für die Götter.
Dann gab es noch die Frage, wie Zwerge die Namen für ihren Nachwuchs aussuchen würden (weil z.B. die Brüder Ori, Nori und Dori heißen) und der Frager schlug vor: Wenn der Vater Fred heißt, würde der Sohn dann Ted heißen und aus Adam würde dann Saddam usw.
Darüber lachte sich dann wieder Jed Brophy kaputt und Adam warf ihm einen Blick zu, schaute ins Publikum, zog eine AUgenbraue hoch und sagte: „EIGHTEEN MONTH!“ frei nach dem Motto: Ich mußte das 18 Monate aushalten (dieser Kommentar kam an diesem Tag noch öfter :lol:)
Insgesamt war es eine absolut spaßige Stunde, in der wieder viel gelacht wurde und die leider viel zu schnell vorbei ging.
Das nächste Panel bestritten dann Mark Hadlow und Graham McTavish, wobei Graham zuerst eindeutig mehr Fragen gestellt bekam.
Die erste Frage bezog sich dann gleich auf sein Pferd und gespielt verzweifelt verriet er, dass er gerne Schritt geritten wäre und sein Pferd lieber galopieren wollte. Aber er versicherte, dass das Tier sich mittlerweile von der Zusammenarbeit erholt hätte 😆
Aber Graham war dann doch stolz, dass sich sein Pferd nie mit ihm im Sattel hingelegt hatte – das war nämlich wohl unter anderem Stephen Hunter passiert
Über Sylvester Stallone, mit dem er für den letzten Rambofilm zusammengearbeitet hatte, wußte Graham zu berichten, daß er als Rambo Regie führte, ziemlich viel schrie und auch nicht gerade geduldig war.
Und ein Zuschauer entlockte Graham, nachdem er am Tag vorher alles zu Richard Armitages Kalenderblatt verraten hatte, auch noch, wie sein eigenes Bild aussah. Adam Brown war in der Pose eines Babys fotografiert worden und Graham so als hätte er ihn auf dem Arm und das wurde dann zusammengebastelt.
Nun durfte auch Mark Hadlow mal was sagen und erzählt, dass Dean O’Gorman einem seiner Bilder Teufelshörner gemalt hatte, weil ja 1. April war.
Und er verriet, dass er Game of Thrones mag und den Schauspieler, der den Berater von Daenaerys spielt für ‚amazing‘ hält
Absolut lustig wurde es, als Graham über seinen aktuellen Film ‚The sixth gun‘ erzählte.
Da rannte nämlich Adam Brown mit Jed Brophy zum Mikrofon und fragte:
‚Wenn das ein Western ist, wie gehst Du dann mit den Pferden um?‘
Das Publikum lachte sich kaputt und Graham war erstmal sprachlos, bevor er brummelte: ‚I shot them!‘ 😆
Mark und Graham erzählten beide, dass Jed nach einem langen Drehtag, nach dem alle anderen erschöpft wären, total großartig wäre, weil er so viel Energie verbreiten würde…
Die Zwergendarsteller sind laut den beiden am Set wie eine Gang herumgelaufen und würden alle ihre Kostüme lieben, auch wenn das Tragen sehr anstrengend sei.
Leider war auch dieses lustige Panel viel zu schnell vorbei 😦
Den Abschluss bildete dann das Panel mit John Callen und Peter Hambleton.
Die beiden Herren verbreiten definitiv mehr Ruhe auf der Bühne, sorgten aber auch für den ein oder anderen Lacher.
So erwiederte Peter auf die Frage, wieso sein Zwerg verheiratet sei, schlagfertig: ‚It’s the red hair darling!‘ 😆
John dachte während der Dreharbeiten, daß er taub werden würde, weil die Löcher der falschen Ohren nie über den echten Ohrlöchern lag und er deshalb total schlecht hörte.
Außerdem vertrat John vehement die Meinung, daß Peter als Gloin seine Sohn Gimli besser hätte erziehen müssen, damit er sich nicht mit Legolas anfreundet 😆
Und auch diese Stunde gung viel zu schnell vorbei und schon wurde es Zeit für die Closing Ceremony der Con, bei der noch einmal alle beteiligten Referenten und Stargäste auf die Bühne geholt wurden.
Als absolutes Highlight, mit dem ich persönlich nicht gerechnet hatte, sangen die anwesenden Zwergendarsteller live den ‚Misty Mountain Song‘.
Man merkte zwar, das die tiefste Singstimme des Anführers fehlte, aber der Gesang sorgte trotzdem für mächtig Gänsehaut (zumindest bei mir) und frenetischen Applaus, als er verklungen war. Das Video gibt nur ungenügend die Stimmung wieder, aber ist trotzdem eine schöne Erinnerung – vielen Dank an denjenigen, der mitgefilmt und es hochgeladen hat
Damit ging meine zweite Convention zu Ende und ich kann sagen, dass ich auch den Besuch dieser Con nicht bereut habe.
Es war ein wirkliches Vergnügen die anwesenden Schauspieler zu erleben. Sie haben uns Zuschauern wirklich unvergessliche Tage und sehr viel Spaß beschert!!!
Ich würde mich sehr freuen, wenn der ein oder andere (oder alle) mal wieder bei einer Con erscheinen würden und bin sehr gespannt, ob die HobbitCon 2013 eine einmalige Veranstaltung bleibt, oder nächstes Jahr wiederholt wird.
Für alle drei meiner Berichte gilt, dass Zitate der Schauspieler so sinngemäß wie möglich wiedergegeben wurden und dass evtl Fehler dabei allein auf meinen Mist gewachsen sind.
Außerdem habe ich stellenweise die Reihenfolge der einzelnen Aussagen in einem Panel verändert, um den Text stimmiger schreiben zu können.
Die verwendeten Bilder habe ich bzw eine meiner Begleiterinnen gemacht und somit liegt auch das Copyright bei uns.
Die Berichte für die beiden anderen Tage finden sich hier und hier.
Und nachdem Graham die Pferde erschossen hat, wurden sie hier zu Lasagne verarbeitet… soso! 😀
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Da irrte Adam 🙂 – Gandalf = Chai Latte 🙂
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Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieh!
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Hallo Nell,
danke für Deinen Kommentar.
Ich kenne mich damit nicht wirklich aus, ich habe immer nur Thorin-Cappuccino gekauft 😉
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Thanks for writing all of this down for the rest of us. 🙂
Obwohl ich mich ja auch dafür rhetorisch eingesetzt hatte, daß Armitage diese Con besuchte, glaube ich nach Deinen Berichten, daß es vielleicht besser ohne ihn war — bloß weil, wenn er da gewesen wäre, hätte er einen großen Teil der Aufmerksamkeit des Publikums aufgenommen. Es klang von Deinen Berichten, als ob jeder Zwergdarsteller gebührend Aufmerksamkeit bekam, um die Teilnhame „lohnenswert“ zu machen (mindestens ideell — ich weiß nicht, ob ihnen bezahlt wurde).
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You’re welcome. It was good for me to write it down because I lived it through once again 🙂
Den selben Gedanken hatte ich auch schon. Ich finde es nach wie vor schade, daß RA nicht da war, aber für die anderen war es sicher so ’schöner‘.
Ich war ein bißchen verwundert, daß sie ihn von selbst erwähnt haben, ehrlich gesagt.
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Jahre später: Mir absolut unverständlich, wie ich das hier verpassen konnte, Herba. Super Bericht, und dank der vielen Videos konnte ich mir vieles dann auch bildlich vorstellen. Danke, dass du so ausführlich berichtet hast – und dass wir auch Jahre später hier noch nachlesen können!
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@Guylty: My pleasure! Es ist für mich eine tolle Erinnerung, durch die ein schönes WE beim Lesen wieder lebendig wird
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