Eugenia Cahill, die Matriarchin einer reichen Familie aus San Francisco wird von ihrer Enkelin Cissy tot in der Eingangshalle aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die alte Frau nicht die Treppe herunter gefallen ist, sondern über die Brüstung gestoßen wurde.
Inspektor Paterno, der vor einigen Jahren Marla, die Tochter von Eugenia, durch seine Ermittlungen ins Gefängnis brachte und der nun, nach ihrem erfolgreichen Ausbruch, nach ihr fahndet, nimmt auch die Mordermittlungen auf.
Als dann auch noch Marlas behinderter Bruder ermordet wird und Cissy sich verfolgt fühlt, wird die Suche nach Marla und nach ihrer Komplizin, die auf einem Überwachungsvideos zu sehen ist, immer verzweifelter.
Ist Cissy die Nächste, die in Gefahr gerät? Wer ist die Frau, die Marla bei der Flucht aus dem Gefängnis unterstützt hat? Und was hat die Familie von Cissys Ehemanns Jack, von dem sie getrennt lebt, zu verbergen?
Lisa Jackson hat mit Deadline für mich einen soliden Krimi abgeliefert. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Allerdings fand ich die Hauptfigur Cissy in der ersten Hälfte des Buches etwas unsympathisch. Das gibt sich jedoch zum Glück und mit Jack hat sie eine sympathische Figur an ihrer Seite, die das Ganze für mich gerettet hat.
Der Inspektor spielt in diesem Buch nur eine Nebenrolle.
Zwischendurch sind immer wieder Stellen eingeschoben, die in der Jetztzeit spielen und die Gedanken eines Krankenhauspatienten wiedergeben, von dem man erst ganz am Ende erfährt, um welche Person aus der Geschichte es sich handelt und wie es zu dem Krankenhausaufenthalt kam. Das gibt dem Buch eine zusätzliche spannende Note, weil ich mich natürlich immer gefragt habe: Wer ist das und wieso ist er/sie im Krankenhaus?
Zwischendurch hat das Buch auch seine Längen, aber das Ende war spannend und überraschend, auch wenn man einige Puzzleteile schon vorher beisammen hatte, fehlte mir zumindest doch die komplette Lösung des Falles und das ist mir bei Krimis wichtig.